Artikel aus der Bietigheimer Zeitung | Autor: Jürgen Kunz
„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Wolfgang Schickner, und der Vorsitzende des Kulturfensters Bönnigheim meint damit den Ausbau des Burgplatzkellers zu einem professionellen Veranstaltungsraum.

Rund 140 000 Euro und unzählige Arbeitsstunden wurden in den Ausbau des Kulturkellers am Burgplatz investiert. Mit einem „Kehraus“ am Samstag bereiteten die Mitglieder des Bönnigheimer Kulturfensters den vereinseigenen Veranstaltungsraum für die Frühjahrs-Kulturtage vor. Mit dem neuen Eingangsbereich lädt der Keller geradezu zum Besuch der Bühnenprogramme ein. Foto: Martin Kalb
Bei den Frühjahrskulturtagen am kommenden Wochenende kann man sich davon überzeugen, was die fleißigen Helfer des Kulturfensters seit vergangenen August in ihrem Kulturkeller am Burgplatz geleistet haben. Mit der finanziellen Unterstützung durch die Stadt sowie von der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren in Baden- Württemberg – Laks -, aber auch mit finanziellen Eigenleistungen von mehr als 25.000 Euro, wurden mehr als 140.000 Euro in die Infrastruktur des Veranstaltungsraums investiert. Kulturfenster-Vorsitzender Wolfgang Schickner betont die große Bereitschaft seiner Mitglieder, sich an den Um- und Ausbaumaßnahmen zu beteiligen. „Dies ist nicht überall eine Selbstverständlichkeit“, so Schickner.
Mit dem Erdaushub für den unterirdischen Sanitäranbau am Burgplatzkeller wurde im August 2012 begonnen, und der gestaltete sich schon recht aufwändig. „Das Fundament des Kellers war sehr brüchig“, erklärt der Kulturfenster-Vorsitzende. Doch nicht nur die Schwierigkeiten mit dem Fundament mussten bewältigt werden, durch den Einbau im Untergrund musste zusätzlich eine Hebeanlage für die Abwasser installiert werden. Nach den von Vereinsmitglied Martin Queißer kostenlos erstellten Plänen erleichtert der in den Burgplatzkeller integrierte Sanitärbereich, unter anderem mit einem Behinderten-WC ausgestattet, die Veranstaltungsorganisation für den Verein erheblich. Die zusätzlich im Burgplatzkeller verteilten Wasseranschlüsse sind für die Bewirtung bei den Veranstaltung nun ideal.
Zusätzlich zum Sanitärbereich wurde die komplette Elektroinstallation im Keller überarbeitet und eine Be- und Entlüftung installiert. In einem nächsten Schritt sollen nun die Sicherheitsauflagen umgesetzt werden. Dazu gehört eine neue Nottreppe, eine Notbeleuchtung und die komplette Unterfütterung des Holzbodens. „Wir beginnen nach dem Brunnenfest, und bis zu den Oktober-Kulturtagen sollten wir dies fertig gestellt haben“, hofft Wolfgang Schickner. Zukunftmusik ist indes die geplante Empore, durch die man künftig die steile Eingangstreppe umgehen will. „Das werden wir aber in diesem Jahr nicht mehr schaffen.“
Der Burgplatzkeller ist also für die Frühjahr-Kulturtage gewappnet. Diese beginnen am Freitag, 19. April, mit einem bereits ausverkauften Konzert der Kulturfenster-Combo mit dem Programmtitel: „Drecksglomb geht weiter: No meh Drecksglomb kommt“. Für den „Best-of“-Abend mit Ines Martinez am Samstagabend, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), gibt es, so Wolfgang Schickner, Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse. Die Sängerin, Kabarettistin und Kleinkunstpreisträgerin des Landes Baden-Württemberg präsentiert ihre Show erfrischend, charmant und extravagant. Mit Selbstironie und Temperament interpretiert sie Chansons, Swing- und Musicalsongs und zeigt vor allem, dass sie exzellent singen kann.
Heinrich Del Core alias Heini Öxle, Kleinkunstpreisträger des Landes Baden-Württemberg, ist der „Inländer“, den er im gleichnamigen Kabarett zum Abschluss der Frühjahrs-Kulturtage am Samstag, 27. April, im Kulturkeller am Burgplatz interpretiert. Del Core zeigt, was nur selten auf Kleinkunstbühnen zu sehen ist: Er mischt gekonnt Zauberei mit Kabarett.